"Was die Jungs gespielt haben, einfach geil" : BVB berauscht sich am eigenen Wahnsinn
Sport Der Endstand in Dortmund. Kaum zu glauben, dass der HSV zwischenzeitlich ein 0:2 aufgeholt und ausgeglichen hatte.
Sonntag, 15. September 2013
[h=1]"Was die Jungs gespielt haben, einfach geil"BVB berauscht sich am eigenen Wahnsinn[/h] Startrekord und Tabellenführung: Borussia Dortmund geht nach dem Kantersieg über Angstgegner Hamburger SV mit breiter Brust in das erste CL-Gruppenspiel beim SSC Neapel. Nur dass der BVB zwischendurch einen 2:0-Vorsprung verspielt, findet der überragende Marco Reus "zum Kotzen".
Offensiv-Spektakel, Zauber-Tore, Startrekord und Tabellenführung: Das Fußball-Fest von Borussia Dortmund war mit dem Schlusspfiff noch längst nicht zu Ende. "Zugabe!" skandierten die begeisterten Fans, und berauscht von der Gala seiner Mannschaft suchte Trainer Jürgen Klopp nach Superlativen.
BVB-Coach Jürgen Klopp herzt Doppeltorschütze Pierre-Emerick Aubameyang.
"Das war Wahnsinn, was die Jungs da vorn gespielt haben, einfach geil. Es hat Spaß gemacht zuzuschauen - ein schöner Abend", schwärmte der 46-Jährige nach dem 6:2 (2:1) über den Hamburger SV. "Angst und bange" könne einem jedoch werden, ergänzte Klopp sogleich, weil sich die Erwartungen nach dem fünften Sieg im fünften Punktspiel der Saison und besten Start des BVB in seiner Bundesliga-Geschichte in ungeahnte Höhen schrauben könnten. Denn schon am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF steht der Auftakt der Champions League beim italienischen Spitzenteam SSC Neapel auf dem Programm.
[h=3]Magisches Viereck[/h]Was das magische Viereck mit den Torschützen Pierre-Emerick Aubameyang (19. und 65.), Robert Lewandowski (73. und 81.), Henrikh Mkhihtaryan (22.) und dem alles überragenden Marco Reus (75.) zelebrierte, machte Appetit auf mehr und veranlasste Klopp wenig später zu dem vergleichsweise nüchternen Fazit: "Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht - trotz der beiden Gegentore." Robert Lewandowski fügte treffend an: "Wir hätten sogar noch mehr Tore schießen können."
Unwiderstehlich: Dortmunds 26-Mio-Einkauf Henrikh Mkhihtaryan.
Auch der Pole profitiert von der neuen Offensiv-Power, beflügelt durch die beiden Millionen-Einkäufe Aubameyang (13 Millionen Euro Ablöse), der seiner Saisontreffer vier und fünf markierte, und den virtuosen Mkhihtaryan (26 Mio.). Der Armenier bestätigte seine Qualitäten nicht nur durch sein drittes Bundesliga-Tor, sondern fügt sich nahtlos in die Abteilung Attacke des BVB ein. "Ich hatte davon geträumt, ein Tor zu schießen im Heimspiel. Dass es zwei wurden, ist unglaublich. Und das Tor vor der Südtribüne - ein unglaubliches Gefühl", äußerte Aubameyang, dessen Schnelligkeit und Entschlossenheit die HSV-Abwehr vor eine schier unlösbare Aufgabe stellte.
Nur Reus, der wie ein Wirbelwind über den Platz fegte und immer wieder Löcher in die Abwehr der Hanseaten riss, war nicht vollends zufrieden. "Es ist trotzdem zum Kotzen, wenn du 2:0 führst und kriegst aus dem Nichts zwei Gegentore", wetterte der Nationalspieler. "Wir müssen unser Ding durchziehen, dann sind wir schwer zu schlagen."
[h=3]"Dafür kommt er in den Himmel"[/h]Reus selbst sorgte für einen der absoluten Höhepunkte, als er vor dem 4:2 einen Ball in Richtung Lewandowski durchlaufen ließ. "Ich habe zu Marco gesagt, bei den Chancen, die er hatte und leider nicht nutzen konnte, den Ball auf Lewi durchzulassen - dafür kommt er in den Himmel", berichtete Klopp. Reus krönte seinen Auftritt mit dem Treffer zum 5:2 drei Minuten später, als der dem Hamburger Dennis Diekmeier den Ball durch die Beine und ins Tor zirkelte.
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Für die Borussen kam der spektakuläre Erfolg, den der BVB-Coach selbst durch den zwischenzeitlichen Ausgleich durch den Sonntagsschuss von Zhi Gin Lam (25.) sowie Heiko Westermann (49.) nie in Gefahr sah, zur rechten Zeit. "Wir sind bereit für Neapel", sagte Klopp. "Allerdings ist das ein anderer Wettbewerb und Neapel ein dickes Brett, das wir bohren müssen. Aber wir sind auch kein Fallobst."
Beim HSV sind die Sorgenfalten nach dem Debakel noch tiefer geworden. Nach den beiden Siegen gegen die Borussen im Vorjahr wurden sie schnell aus den Träumen von einem weiteren Coup gerissen. Die Situation ist nicht nur wegen der Ausbeute von bislang nur vier Punkten und 15 Gegentoren (drei pro Spiel!) alarmierend, zumal der in Dortmund geborene Trainer Thorsten Fink nach dem Abpfiff feststellen musste: "Der Sieg des BVB war auch in dieser Höhe verdient." Fink stehen vor dem Nordderby gegen Werder Bremen schwere Tage bevor.
Quelle: n-tv.de
... und wer zum Teufel war Mario Götze ???
Gruß: Homer