Bagdad (Reuters) - Der frühere irakische Diktator Saddam Hussein ist am Samstag hingerichtet worden.
Er starb bei Sonnenaufgang am Galgen in der Hauptstadt Bagdad, in der er bis zu seinem Sturz im Jahr 2003 fast drei Jahrzehnte lang mit eiserner Hand geherrscht hatte. Das Todesurteil war von einem irakischen Gericht gefällt worden, das ihn wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig sprach.
Das irakische Fernsehen zeigte, wie der mit einem schwarzen Anzug bekleidete Saddam zum Galgen geführt und ihm die Schlinge um den Hals gelegt wird. Er machte einen gefassten Eindruck. Augenzeugen berichteten, die Hinrichtung sei ruhig verlaufen. Saddam habe es abgelehnt, eine schwarze Kapuze über den Kopf zu bekommen. "Es ging sehr schnell. Er starb sofort", sagte ein irakischer Regierungsvertreter. Der 69-Jährige Saddam sei gefesselt gewesen, aber mit unbedecktem Gesicht. "Er machte einen ruhigen Eindruck, er zitterte nicht", sagte der Augenzeuge. Unmittelbar vor seiner Hinrichtung habe Saddam das muslimische Glaubensbekenntnis gesprochen: "Es gibt keinen Gott außer Gott und Mohammed ist sein Prophet". Entgegen ersten Berichten wurden die beiden mit Saddam zum Tode Verurteilten - sein Halbbruder Barsan al-Tikriti und der ehemalige Richter Awad al-Bander - noch nicht hingerichtet.
SADDAM SOLL AN EINEM GEHEIMEN ORT IM IRAK BEERDIGT WERDEN
Im Laufe des Tages wurden Bilder veröffentlicht, die die Leiche Saddams in einem weißen Leichensack zeigten. Er werde wahrscheinlich an einem geheimen Ort im Irak beigesetzt, sagte Sami al-Askari, ein Verbündeter von Ministerpräsident Nuri al-Maliki. Die Bitte der Familie, den Leichnam an sie zu übergeben, lehnte die Regierung ab. Saddams Familie hatte sich für eine vorübergehende Beerdigung im Jemen ausgesprochen, bis der Iran von den Invasoren befreit sei.
Saddams Töchter, Raghd und Rana, haben nach den Worten ihrer Sprecherin die Aufnahmen ihres Vaters vor der Hinrichtung im Fernsehen gesehen. Sie hätten für ihn gebetet und seien Stolz darauf gewesen, wie tapfer und standhaft er seinen Henkern entgegengetreten sei.
MALIKI: ANHÄNGER SADDAMS SOLLEN AM WIEDERAUFBAU MITWIRKEN
Ministerpräsident Maliki forderte die Anhänger Saddams auf, sich an der politischen Neuordnung des Landes zu beteiligen. "Ich rufe die Anhänger des gestürzten Regimes auf, ihre Haltung zu überdenken", sagte er. "Die Tür steht noch immer für alle offen, die kein unschuldiges Blut an den Händen haben, beim Wiederaufbau des Iraks für alle Iraker zu helfen."
Dennoch herrschte die Befürchtung, dass die Hinrichtung eine neue Gewaltwelle im Irak auslösen könnte. Nur wenige Stunden danach wurde in der schiitischen Stadt Kufa eine Bombe gezündet. Mindestens 36 Menschen kamen offiziellen Angaben zufolge ums Leben und 58 Menschen wurden verletzt. Kufa gehört zu den heiligsten Stätten der Schiiten im Irak, die unter Saddam Hussein unterdrückt waren und jetzt die Regierung des Landes dominieren. Später am Tage detonierten drei Autobomben in einem schiitischen Bezirk von Bagdad. Dabei starben mindestens 25 Menschen.
SCHIITEN FEIERTEN TOD IHRES PEINIGER
Die irakischen Schiiten feierten den Tod Saddams. Sie strömten in der Stadt Nadschaf und im Bagdader Stadtviertel Sadr auf die Straßen und tanzten vor Freude. Viele Autofahrer begrüßten die Nachricht mit lautem Hupen. Anders als bei früheren Gelegenheiten hatten die Behörden keine Ausgangssperre verhängt. Die US-Truppen waren in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.
In der Welt stieß die Hinrichtung auf ein geteiltes Echo. US-Präsident George W. Bush sagte, der Tod Saddams werde die Gewalt im Irak nicht beenden, "aber es ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg des Iraks, eine Demokratie zu werden, die sich selbst regieren, am Leben erhalten und verteidigen kann."
Die Europäische Union (EU) verurteilte die Hinrichtung als barbarisch. EU-Entwicklungshilfekommissar Louis Michel sagte, die Vollstreckung des Urteils könnte Saddam zu einem Märtyrer machen. "Man kann Barbarei nicht mit Mitteln bekämpfen, die genauso barbarisch sind", sagte er und fügte hinzu: "Die Todesstrafe ist mit einer Demokratie nicht vereinbar." Überdies verdiene es Saddam nicht, zu einem Märtyrer zu werden. Die Todesstrafe sei zudem mit den Werten der Europäischen Union nicht vereinbar.
Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigt die ablehnende Haltung Deutschlands zur Todesstrafe. "Wir respektieren dieses Urteil, aber es ist bekannt, dass die Bundesregierung gegen die Todesstrafe ist", sagte sie in Berlin. Ihre Gedanken seien bei den Opfern der Herrschaft Saddams. Dem irakischen Volk wünsche sie, dass es seinen Weg ohne Gewalt und in Frieden gehen könne.
Der Vatikan warnte vor Racheakten nach der Hinrichtung Saddams. "Die Tötung eines Schuldigen ist kein Weg, Gerechtigkeit wiederherzustellen und eine Gesellschaft zu versöhnen", sagte ein Sprecher des römisch-katholischen Kirchenstaates. "Im Gegenteil besteht die Gefahr, dass sie den Geist der Rache schürt und neue Gewalt sät."
Quelle:http://de.today.reuters.com
Bilder: Klick

Saddam Hussein hingerichtet
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Ein störenfried weniger auf erden :-).
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richtig für die dumme sau die hätten das sogar live zeigen können und jetzt fehlt nur noch osama dann haben wir die schlimmsten weg
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naja dann muesste eher der bush bzw die ganze familie zuerst gehen (da steht naemlich schon wieder einer in den startloechern)....aber nunja
todesstrafe hin oder her, ob er sie verdient hat.... ja vielleicht
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@dummbob
Ach ja ,dann haben wir ja Frieden auf Erden!!Dank dem Massenmörder Bush!!
Wir sind wirklich Stolz auf ihn!!Eigentlich hätte er mit Saddam zusammen hingerichte gehört!!
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naja finde trotz allem das die Todesstraffe abgeschafft gehört
mfg Randel
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Er mag es verdient haben, aber ich bin auch in diesem Fall strkt gegen dieTodesstrafe.
Wie bei jedem Mord muss man sich die Frage stellen:
"Wem nützt es?".
Antwort: "Niemandem!"In dem Fall gilt das ganz besonders. Man provoziert nur noch mehr Gewalt und schadet somit dem "einfachen" Menschen, die als zufälliger Passant bzw. als Soldat bei einem der Anschläge als Reaktion auf die Hinrichtung stirbt.
Saddam hätte sein restliches Leben lang gemeinnützige Arbeit o.ä. leisten müssen. Das wäre die gerechte Strafe für ihn gewesen, nicht der schnelle Tod.
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Bush sollte auch....
Ist schließlich mit seiner Politik der größte Lügner und Mörder. -
er hats verdient
Ich finde er hats verdient, und zu todesstrafe allgemein ich bin für vergewaltiger mörder und kinderschänder ebenso dafür kurz und schmerzlos aufhängen und ende staat spart geld und die können NIE wieder jemandem was tun.
Gruß
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Nur für die Harten.
Das Video http://www.liveleak.com/view?i=863ce7d4a3 -
hi folks,
ich denke die Geschichte Irak ist mit den uns Westeuropaern eigenen Denkungsweise nicht zu begreifen. Nach sechs Jahren in diesem Land kann ich nur sagen:
-Es war nicht das schlechteste arabische Land um darin zeitbegrenzt zu leben.
-Sadam, als totalitaerer Diktator, war der einzige der solch ein Multikultiland (gebildet seinerzeit von den Englaendern ohne Beruecksichtigung der dort lebenden ethischen Gruppierungen)
zusammenhalten konnte. Er war mit Sicherheit das kleinere Uebel.
-Die Amis, die wieder einmal alles kaputt machen gemacht haben, gehen dort hinaus, und das Land versinkt im Caos. Das grosse Geschaeft mit dem Oil ist wohl fuer die Amis nicht gelaufen. Da werden sich dann andere drum schlagen.
Tuerken, Iraner etc.
-das Ganze ist jedenfalls eine Riesensauerei, nicht vergessen Mesopotamien ist die Wiege der zivilisierten Menscheit!Bibo1
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jetzt noch den amy bush und alles wir wieder gut.....
bin persöhnlich gegen todesurteile!!!
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also ich finde auch er hat es verdient und die todestrafe sollte bei kindes mißhandlungen eingeführt werden.da sind die strafen viel zu schlaff.
gruß derloenne
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die sollten bei kinderschänder und vergewaltiger aufjedenfall die todesstrafe geben aber wie die immer sagen im namen des volkes hahah die sollen uns ma die vergewaltiger geben und kinderschänder dann würden die mal sehen was passieren würde im namen des volkes hahah das ich net lache
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Die Todesstrafe hatte noch nie eine abschreckende Wirkung!
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irgendwie geht das video nich kann das sein ???
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Zitat von Firefox2oo5;54442
irgendwie geht das video nich kann das sein ???
Hab jetzt ein neuen Link eingefügt.Das sieht man auch ein wenig mehr!! -
endlich ein spinner weniger auf erden...
gruß kalle
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Verdient oder nicht. Die Todesstrafe ist keine Lösung.
Damit haben die 1. erreicht das weltweit viele Menschen doch noch mitleid mit dem Kerl gekriegt haben 2. Das er jetzt auch noch als tapferer Held dargestellt wird usw.
Meine Lösung wäre gewesen den bis zu seinem ende auf Guantanamo festzuhalten oder mann hätte ihn einfach in eine Zelle stecken sollen ohne freigang und extras. Und einfach bis ans lebensende eingesperrt lassen sollen.
Die Todesstrafe ist gennerell keine Lösung für die Welt.
Beispiel:
Mann richtet einen hin weil er jemanden getötet hat!
Somit tötet man selbst jemanden!
WER richtet denn dann dafür den Henker hin??????Ist doch irgendwie komisch.
Trotzdem braucht Sadam für seine Taten von mir kein Mitleid zu erwarten.
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Saddam Hussein hingerichtet
Mitangeklagte Saddams hingerichtet
Gut zwei Wochen nach der Hinrichtung des ehemaligen irakischen Machthabers Saddam Hussein sind zwei seiner Mitangeklagten gehenkt worden, darunter ein Halbbruder Saddams. Menschenrechtsgruppen aber auch Iraks Staatspräsident Dschalal Talabani hatten zuvor an die Regierung appelliert, die Todesurteile nicht zu vollstrecken.
Die Exekution habe gegen 5 Uhr Ortszeit (3 Uhr MEZ) stattgefunden, sagte nach Angaben des US-Nachrichtensenders CNN ein Anwalt, der mehrere Angehörige des gestürzten Saddam-Regimes verteidigt. Auch der arabische Sender al-Dschasira und das britische Programm der BBC berichteten über die Hinrichtung. Zuvor hatte es widersprüchliche Informationen gegeben. Ein erster Bericht über die Vollstreckung der Todesurteile war dementiert worden.Der Ex-Diktator Saddam Hussein war am 30. Dezember hingerichtet wordenAm Strang starben Saddams Halbbruder und Ex-Geheimdienstchef Barzan Ibrahim sowie der frühere Vorsitzende des Revolutionsgerichts, Awad Hamed al Bandar. Sie waren gemeinsam mit Saddam wegen eines Massakers an Schiiten in den 80er Jahren zum Tode verurteilt worden. Zunächst sollten sie gemeinsam mit Saddam Hussein am 30. Dezember hingerichtet werden. Die irakische Regierung hatte jedoch entschieden, zunächst nur das Todesurteil gegen den früheren Präsidenten zu vollstrecken.
Staatsanwalt Munkith al-Farun sagte, die Regierung habe die Staatsanwaltschaft am frühen Montagmorgen um die Entsendung eines Vertreters gebeten. Er habe einen Richter geschickt, um die Hinrichtung zu bezeugen. Diese sei vollzogen worden. Nach Angaben eines irakischen Generals fand sie in dem Gebäude in Bagdad statt, in dem auch Saddam Hussein gekenkt worden war.
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