Windows 95 im Retro-Test
Vor genau 20 Jahren präsentierte Bill Gates erstmals Windows 95 - auf der CeBIT 1995. Bis heute gilt der DOS-Nachfolger als eine der besten Windows-Versionen.
Windows 95 ging mit großen Neuheiten an den Start: Mit Startmenü, Taskleiste und Kontextmenüs wurden grundlegende Bedienelemente eingeführt, die bis heute in Windows zu finden sind. Auch war Windows 95 das erste Windows, das den 32-Bit-Prozessoren unterstützte - und trotzdem abwärts-kompatibel zu DOS- und 16-Bit-Programmen blieb. Zu den Neuerungen gehörten zudem eine größere Robustheit gegenüber Programmfehlern und echtes, vorausschauendes Multitasking, das den Parallelbetrieb von Programmen ermöglichte.
4 MByte RAM, 50 MByte Plattenspeicher
Für die Nutzung von Windows 95 gab Microsoft folgende PC-Konfiguration als Mindestanforderung bekannt: Eine 386DX-CPU, 4 MByte Arbeitsspeicher sowie 50 MByte Festplattenspeicher. Zudem war eine Grafikkarte mit einer Auflösung von mindestens 640x480 Pixel und ein Diskettenlaufwerk von Nöten. Heutzutage mögen die Anforderungen ein Schmunzeln hervorrufen - damals handelte es sich jedoch um den aktuellen Stand der Technik. Zum Start konnte nicht jeder Rechner problemlos unter Windows 95 laufen.
Sprachsteuerung und Kaffeemaschine
Windows 95 wurde bereits vor der Veröffentlichung sehr intensiv und kontrovers diskutiert. In zahlreichen Fachbeiträgen, Zeitungsberichten und Fernsehsendungen wurden die erwarteten Neuerungen an den Mann gebracht - darunter auch einige Unwahrheiten. So gab es beispielsweise das Gerücht, Windows 95 verfüge über ein Modul, mit dem man seine Kaffeemaschine steuern könne. Was heutzutage durchaus realistisch klingt, erwies sich damals als Scherz. Auch das Gerücht, Windows 95 lasse sich über ein Mikrofon in der Maus per Sprache steuern, verbreitete sich vor Release. Natürlich war dies im Jahr 1995 eher eine Science-Fiction-Vorstellung und bewahrheitete sich nicht.
Windows 95: Segen und Fluch
Aufgrund vo Problemen bei 16-Bit- und DOS-Programmen stieß Windows 95 teilweise auf Kritik. Auch die vergleichsweise hohen Hardwareanforderungen sorgten für Unmut bei Nutzern, die das neue Betriebssystem nicht oder nur bedingt nutzen konnten. Insgesamt war die Resonanz jedoch vorwiegend positiv. Durch die einfache Bedienung und Installation konnte sich Windows 95 in der Masse etablieren und das bis dahin erfolgreichste Betriebssystem werden.
CHIP-Special zum Download
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Quelle: chip.de
ach ja, das waren noch zeiten...........