Microsoft bewirbt sein neues Betriebssystem Windows Vista mit einer ganzen Reihe von Vorteilen, die es gegenüber dem Vorgänger XP bieten soll. Ursprünglich hatte man auch ein neues Dateisystem und eine Vielzahl anderer neuer Funktionen angekündigt, musste diese aber wegen Zeitdrucks streichen.
Daran nimmt auch der "Vater von Linux" Linus Torvalds Anstoß und läßt in einem Interview mit LinuxWorld durchblicken, dass er Microsofts neues Windows für stark überbewertet hält. Das Betriebssystem sei keine so bedeutende Weiterentwicklung, wie von den Redmondern immer behauptet wird, sagte er.
Torvalds geht weiterhin nicht davon aus, dass Vista die Art, mit einem Computer umzugehen, stark verändern wird. Das neue Windows sehe an der Oberfläche zwar anders aus, doch in vielerlei Hinsicht gebe es keine fundamentalen Neuerungen, die für frischen Wind sorgen, hieß es weiter.
Durch die gestiegenen Hardware-Anforderungen sieht Torvalds außerdem gute Chancen für Linux als Alternative auf dem Desktop. Schließlich ließe sich Linux auch auf älteren Computern problemlos installieren, bei denen Windows Vista nur in beschränktem Umfang oder gar nicht genutzt werden kann.
Dennoch werde es auch in Zukunft nicht einfach sein, die Nutzer anderer Betriebssystemen für einen Umstieg auf Linux zu begeistern. Das Problem werde wie in der Vergangenheit weiterhin die Gewöhnung der Anwender an das jeweilige Produkt sein, so Torvalds weiter.