Der US-Verbraucherverband Electronic Frontier Foundation (EFF) hat den Medienkonzern Viacom wegen Verletzung der Meinungsfreiheit verklagt.
Nach einer Mitteilung der Organisation am Donnerstag in San Francisco (Ortszeit) werden dabei die Interessen der Produktionsunternehmen MoveOn und Brave New Films vertreten. Beide Unternehmen hatten bereits Ende 2006 eine kurze Satire auf den bei Comedy-Central ausgestrahlten "Colbert Report" bei YouTube.com eingestellt und waren von Viacom abgemahnt worden. Die Google-Tochter nahm das "Stop the Falsiness" getaufte Video im Anschluss daran vom Server.
"Das Video unserer Klienten fällt unter die Meinungsfreiheit", betonte EFF-Anwältin Corynne McSherry in Stellungnahme. Der Medienkonzern wisse das, weil unter anderem der "Colbert Report" und auch die "Daily Show" Nachrichten anderer Sender parodierten und dazu ungefragt Ausschnitte übernähmen. EFF kritisierte gleichzeitig die Politik des "zuerst schießen und dann fragen". Das in den kommenden Monaten erwartete Urteil soll ausdrücklich feststellen, dass das Video der beiden Produktionsunternehmen keine Urheberrechte verletzt haben.
Quelle: Sat+Kabel